Meer bringt Mehr: Position und Transformation italienischer Städte in der europäischen Migrationsarchitektur

GeoComPass THEMA | Beim Thema Migration werden selten die stadtgeographischen Implikationen beachtet. Gerade in Italien, wo Zehntausende von Migrant/inn/en anlanden, spielt die Einwanderung über das Meer eine zunehmend wichtigere Rolle für aktuelle Prozesse der Stadtentwicklung und Stadtplanung. Welche größeren Veränderungen kommen auf italienische Hafenstädte zu?

GeoComPass THEMA | Beim Thema Migration werden selten die stadtgeographischen Implikationen beachtet. Gerade in Italien, wo Zehntausende von Migrant/inn/en anlanden, spielt die Einwanderung über das Meer eine zunehmend wichtigere Rolle für aktuelle Prozesse der Stadtentwicklung und Stadtplanung. Welche größeren Veränderungen kommen auf italienische Hafenstädte zu?

REFERENT/IN

Start

23. April 2018 - 19:00

Ende

23. April 2018 - 21:00

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Innstraße 31, 94032 Passau   View map

Italien spielt in der europäischen Migrationsarchitektur eine besondere Rolle. Bis Mitte der 1980er Jahre noch Auswanderungsland, ist es heute eines der wichtigsten Ankunfts- und Transitländer für Migrant/inn/en, die über die Mittelmeerroute nach Europa kommen. Zahlreiche Übergangslager nehmen sie auf, Übergangsregelungen erleichtern ihnen die Weiterwanderung. Diese prekäre Situation ist jedoch nur ein Ausschnitt aus einem breiten Spektrum von Veränderungen, die durch Migration und Mobilität in den italienischen Städten ausgelöst werden. Insbesondere die Städte am Meer, allen voran die Hafenstädte, müssen Wege finden, mit einem Mehr an Migration und Mobilität umzugehen. Sie richten dazu ihre Planung einerseits auf die Bedürfnisse der Kreuzfahrtschifffahrt aus. Sie zielen andererseits auf eine Regenerierung der von Migranten bewohnten baufälligen Altstädte mit neuen Konzepten von Zwischennutzung und Bewohner-Initiativen. Sie versorgen, in Kooperation mit kirchlichen Trägern, die Flüchtlinge über das SPRAR-System und erhoffen sich eine Verbesserung des gesamten Umfeldes. Die Museumslandschaft entdeckt die eigene Migrationsgeschichte. Die Auf- und Abwertung von Quartieren geht damit zunehmend Hand in Hand mit der Positionierung von Neuankömmlingen und Besuchern. Der Vortrag zeigt am Beispiel Genuas die enger werdende Verknüpfung von Stadtentwicklungspraktiken mit der Dynamik von Migration und Mobilität und präsentiert diese als paradigmatisch für die europäische Stadtentwicklung.

Bildnachweis: By Daderot (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons

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