Kollektive Getreidespeicher in Südtunesien und Südmarokko zwischen Verfall, Bewahrung als Kulturerbe und aufkeimendem Kulturtourismus

GeoComPass THEMA | Ist das bauliche Erbe am Rande der Sahara im südlichen Marokko und im südlichen Tunesien zur touristischen Erschließung der Region geeignet? Welche Baudenkmäler kommen dafür in Frage? Und wie kann die lokale Bevölkerung in die Bemühungen zur Erhaltung dieser Bausubstanz eingebunden werden?

GeoComPass THEMA | Ist das bauliche Erbe am Rande der Sahara im südlichen Marokko und im südlichen Tunesien zur touristischen Erschließung der Region geeignet? Welche Baudenkmäler kommen dafür in Frage? Und wie kann die lokale Bevölkerung in die Bemühungen zur Erhaltung dieser Bausubstanz eingebunden werden?

REFERENT/IN

Popp, Herbert
Prof. Dr.

Start

28. Januar 2013 - 19:00

Ende

28. Januar 2013 - 21:00

Address

Innstraße 31, 94032 Passau   View map

Am Nordrand der Sahara, zwischen dem libyschen Dschebel Nefousa und dem marokkanischen Antiatlas, erstreckt sich ein Übergangssaum, der zwar gerade noch landwirtschaftliche Erträge ermöglicht, in dem aber in der Vergangenheit ausgeklügelte Produktions- und Vorratstechniken notwendig waren, um überhaupt überleben zu können. Das wichtigste, bis heute noch erhaltene (bauliche) Element dieser Produktionsweise sind die Speicherburgen, die in Tunesien Ksar und in Südmarokko Agadir genannt werden. Sie sind heute zum größten Teil nicht mehr in Funktion. Deshalb drohen sie zu verfallen, jedoch keimt gegenwärtig eine Bewegung auf, die unter der Bezeichnung „patrimoine culturel“ (Kulturerbe) von der lokalen bis zur globalen Ebene diese Objekte nunmehr bewahren und durch Restaurierungsmaßnahmen erhalten will. Hinzu kommt noch ein Trend im gegenwärtigen Kulturtourismus, der diese Objekte ebenfalls entdeckt und für sein touristisches Produkt „Heritage-Tourismus“ nutzen will. Der Vortrag zeigt anhand eines Vergleichs Südtunesiens mit dem marokkanischen Antiatlas diese photogenen und eindrucksvollen Speicher als Hinterlassenschaften der materiellen Kultur, ihren heutigen baulichen Zustand, ihre gegenwärtige Nutzung und das touristische Interesse an ihnen.

Bildnachweis: von Ian Sewell (Eigenes Werk) GFDL, CC-BY-SA-3.0 oder CC BY 2.5, via Wikimedia Commons

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