Olympische Spiele und Favela: Brasiliens Städte zwischen Fragmentierung und Nachhaltigkeit

GeoComPass SPECIAL | Fußball-WM 2014 und Olympische Spiele 2016 - Wie wirken sportliche Großereignisse auf die soziale Situation in brasilianischen Städten? Steht Stadtentwicklung ganz unter dem Zeichen oder sogar Diktat von Mega-Events und den Medien, die sie transportieren?

GeoComPass SPECIAL | Fußball-WM 2014 und Olympische Spiele 2016 - Wie wirken sportliche Großereignisse auf die soziale Situation in brasilianischen Städten? Steht Stadtentwicklung ganz unter dem Zeichen oder sogar Diktat von Mega-Events und den Medien, die sie transportieren?

REFERENT/IN

Coy, Martin
Prof. Dr.

Start

9. Juli 2012 - 19:00

Ende

9. Juli 2012 - 21:00

Address

Innstraße 31, 94032 Passau   View map

Brasiliens Städte werden in den kommenden Jahren zum Schauplatz zahlreicher Events. Beginnend mit der im Jahr 2012 stattfindenden Rio+20-Konferenz über die in verschiedenen Städten des Landes stattfindende Fußballweltmeisterschaft im Jahr 2014 zu den Olympischen Sommerspielen des Jahres 2016, Brasilien wird – und das will es ausdrücklich – im Rampenlicht der internationalen Öffentlichkeit stehen. Was sind die aktuell zu beobachtenden Konsequenzen? In vielen Städten stehen Themen der Stadterneuerung, der städtischen Sicherheit, der Stadtqualität und nicht zuletzt des sozialen Stadtumbaus ganz oben auf der Tagesordnung. Auch wenn vielerorts die Frage, ob beispielsweise Sportstätten rechtzeitig zu den entsprechenden Anlässen fertig werden, die aktuellen Diskussionen bestimmen, so geht es doch mindestens ebenso um viel Grundsätzlicheres: nämlich darum, ob all die genannten Großevents dazu geeignet sind, auf die eigentlich grundlegenden Fragen, nämlich die Fragen nach der gesellschaftlichen und räumlichen Fragmentierung der brasilianischen Stadt, der bedrückenden Armut und der enormen sozialen Gegensätze in den Städten, eine Antwort zu geben. Dabei befinden sich viele brasilianischen Städte im Widerspruch zwischen dem Leitbild einer „unternehmerischen Stadt“ einerseits, die in groß angelegten „Waterfront“-Projekten oder in „Leuchttürmen“ der Innenstadterneuerung ihren Ausdruck findet, und andererseits einer an sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit orientierten und durch eine fortschrittliche Stadtgesetzgebung unterstützten Stadtpolitik. Diesen Widersprüchen geht der Vortrag an Beispielen aus den ausufernden brasilianischen Metropolen nach.

Bildnachweis: von Danilo Borges/copa2014.gov.br Licença Creative Commons Atribuição 3.0 Brasil (Brasil x Colômbia – Castelão – Fotos para download) CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

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